Balance zwischen Speedlite und Umgebungslicht

Die Entscheidung ob ich mit Umgebungslicht oder nur mit Speedlites arbeite, ist primäre von meiner Vision für die jeweilige Aufnahmesituation abhängig. Lichtquellen können beliebig kombiniert werden und dabei können interessante Effekte erzielt werden. Mit der Belichtungskorrektur kann ich mit E-TTL II jede Lichtquelle als Führungs-, Aufhell- oder Effektlicht einsetzen. Umgebungslicht als Führungslicht Wenn Richtung und Qualität des Umgebungslichts zufrieden stellend sind, ist es ideal als Führungslicht. Die Betriebsarten Verschlusszeitautomatik (AV), Blendenautomatik (TV) und manuelle Belichtung (M) sind auf die korrekte Belichtung des Umgebungslichts programmiert. Die Belichtungskorrektur hilft mir bei Bedarf die Belichtung dem Motiv anzupassen und die Lichter im Histogramm richtig zu platzieren. Wenn der Kontrast der Szene zu hoch ist kommt ein Speedlite als Aufheller zum Einsatz: Speedlite als Aufhellung Durch den zusätzlichen Einsatz eines Speedlites reduziere ich den Kontrast des Umgebungslichts. Die Kamera ermittelt dank E-TTL II die ideale Balance zwischen Umgebungslicht und Aufhellblitz. Bei ausreichend Umgebungslicht reduziert der Digic-Prozessor der Kamera automatisch die Blitzleistung um nur das Motiv aufzuhellen. Um den Kontrast weiter zu optimieren kann eine zusätzliche Blitzbelichtungskorrektur manuell angewandt werden. Wenn ich diese automatische Aufhellung nicht benötige, wechsle ich im Menü Funktionseinstellung int./ext. Blitz von Mehrfeld- auf Integral-Blitzbelichtungsmessung. Dies ist besonders in Aufnahmesituationen mit hohem Kontrast ratsam wo der Computer in der Kamera an seine Grenzen stößt. Ich nutze diese Einstellung auch immer wenn dem Blitz als Führungslicht mehr Bedeutung zukommt. In dieser Einstellung bekomme ich konsistentere Ergebnisse da die Blitzbelichtungsmessung die gesamte Szene und nicht nur das Hauptmotiv erfasst. Speedlite als Führungslicht Wenn das vorhanden Umgebungslicht ungeeignet ist, kann die Lichtführung mit E-TTL neu komponiert werden. Eine Strategie besonders wirkungsvoll für Event-Fotografen und...
Besser Blitzen

Besser Blitzen

4 Schritte um bessere Aufnahmen mit Blitzen zu erzielen 1. Entfesselt Blitzen Ein Speedlite direkt am Blitzschuh der Kamera ergibt eine flache Ausleuchtung. Mit dem externen Blitzkabel OC-E3 kannst Du das Licht wie natürliches Sonnenlicht von links oder rechts oben wirken lassen. Dadurch erhält das Licht Richtung und die Aufnahme Dimension mit Schatten, Tiefe und Texturen. 2. Weiches Licht erzeugen Der kleine Reflektor im Speedlite erzeugt ein sehr hartes Licht. Durch indirektes Blitzen gegen die Decke oder Wände stehen uns riesige Reflektoren bei Innenaufnahmen zur Verfügung. Um die Qualität des Lichts meiner Speedlites weiter zu verbessern, verwende ich fast immer einen Diffusor. Er verwandelt das Speedlite in eine nach allen Seiten strahlende Glühlampe. Dadurch wird der gesamte Kontrast der Szene reduziert und es entstehen weichere Schatten hinter dem Aufnahmeobjekt. Auch für die Ausleuchtung von Räumen eignen sich senkrecht nach oben ausgerichtete Speedlites mit aufgesetztem Diffusor. Um eine Softbox vollständig auszuleuchten kommt der Diffusor ebenfalls zum Einsatz. 3. Blitzlicht mit Umgebungslicht mischen Mit der Zeitautomatik und E-TTL gelingt es mir eine perfekte Balance zwischen Umgebungslicht und Blitz herzustellen. Die Belichtungsmessung misst das Umgebungslicht und der Blitz wird nur zum Aufhellen des Aufnahmeobjekts im Vordergrund eingesetzt. Mit der Bllitzleistungskorrektur kann ich das Aufhelllicht kreativ heller oder dünkler einsttellen. In Aufnahmesituationen wo ich das Führungslicht mit dem Blitz gestalten möchte, wechsle ich in den manuellen Aufnahmemodus mit meinen Basiseinstellungen für Innenaufnahmen (f/4.0, 1/60, ISO 400). Jetzt kann ich mit der Verschlusszeit das Umgebungslicht beliebig verändern und dank E-TTL wird das Hauptmotiv ideal ausgeleuchtet. 4. Farbfilter Ich habe ständig meine Farbfilter mit dem LumiQuest FXtra bei mir. Ich benötige diese Folien zur Farbkonvertierung...
Weißabgleich

Weißabgleich

Automatischer Weißableich neutralisiert nur Tageslichtquellen zufriedenstellend. Bei Aufnahmen mit künstlichem Licht rate ich immer zu einer der Voreinstellungen. Bei Mischlicht oder in schwierigen Lichtsituationen mache ich einen manuellen Weißabgleich mit Hilfe einer ExpoDisc. Diese ermöglicht in kurzer Zeit einen perfekt abgestimmten Weißabgleich und spart damit Stunden an Farbkorrekturen bei der digitalen Nachbearbeitung. Eine gute Möglichkeit den eingestellten Weißabgleich abzuschätzen bietet der Live View...

Belichte nach rechts

Im Raw-Format sind mehr Teile des Spektrums den hellen Bereichen zugeordnet. Das mittlere grau wird nach links verschoben und damit sind weniger dunkle Tonwerte vorhanden. Unterbelichtung resultiert in einem Histogramm wenn der Schwerpunkt in den dunklen Bereichen des Histogramms liegt und dabei kann es sehr leicht zu einem ungleichmäßigen Helligkeitsverlauf mit sichtbaren Streifen kommen. Meine Tips für die richtige Belichtung: Verwende den geringsten möglichen ISO-Wert um Bildrauschen zu unterdrücken. Nutze das Raw-Format mit dem vollen Dynamikumfang der Kamera Belichte im Bereich der Lichter um hohen Kontrast und gleichmäßige Schatten zu erzielen. Wendet diese Methode richtig an, um Bilder ideal für die im nächsten Teil vorgestellte Methode zur Kontrastkontrolle zu...